Sehenswertes im Ostseebad Binz

Binz ist das größte Ostseebad von Mecklenburg Vorpommerns. Begrenzt im Westen vom Schmachter See und im Osten von der Ostsee zieht sich der Ort langgestreckt von Süden nach Norden. Geprägt von der Bäderarchitektur mit seinen mit Balkonen geschmückten weißen Häusern bietet das Ostseebad Binz Ferienwohnungen in Strandlage an der Ostsee, direkt am Meer, die besonders für Urlauber mit Kindern begehrenswert sind.

Der weiße, saubere Strand über mehrere Kilometer von der Binzer Seebrücke bis nach Prora ist für Wanderer genau so interessant wie für Strandurlauber, die kürzere Wanderstrecken bevorzugen. Es bleibt dem Gast überlassen, wo er seine Zeit verbringt. Am Strand, in der Ruhezone von Binz am Schmachter See mit seinem Park der Sinne, im Kurpark in der Innenstadt oder auf Wanderungen über den Hochuferweg, der mit einmaligen Aussichten über die Ostsee bis nach Sassnitz zu den Kreidefelsen, dann weiter bis nach Mukran. Nach einiger Zeit schweift der Blick zurück zum Ausgangspunkt und man sieht die Strandvillen an der Strandpromenade und die Seebrücke von Binz. Scheint einmal nicht die Sonne, führt der Weg zu verschiedenen Museen und Ausstellungen wie z.B. zu dem Sandskulpturenfestival.

Ausgangspunkt zu den umliegenden Orten ist der Bahnhof des Rasenden Roland wie z.B. nach Putbus, Sellin (mit der Selliner Seebrücke) und nach Göhren mit der Möglichkeit an den Zwischenstationen auszusteigen und Wanderungen nach Binz zurück unter die Füße zu nehmen. Hier empfiehlt sich die Wanderung durch die Granitz zum Jagdschloss Granitz. Nimmt man sich längere Wanderungen vor – oder man benutzt das Auto – ist der Baumwipfelpfad die jüngste Attraktion vom Ostseebad Binz. Stufenlos führt auf gesicherten Holzstegen der Weg bis weit über die Baumwipfel. Der einmalige Blick über den großen und kleinen Jasmunder Bodden erschließt die Schönheit der Insel Rügen.

Weit geht der Blick über den "Koloss von Prora" hinaus bis in die Endlosigkeit der Ostsee. Das "KdF"-Bad Prora ist ein Relikt aus der Zeit des "Tausendjährigen Reiches". 1938 mit dem Bau begonnen, war die Absicht 20.000 Gästen eine Unterkunft zu bieten. Durch den Krieg wurde der Bau der beiden Gebäude von je 2,25 km am schönsten Küstenstrand vom Ostseebad Binz 1942 eingestellt. Das Objekt fand spätere Benutzungen durch Flüchtlinge in den Nachkriegsjahren und durch die Nationale Volksarmee in der DDR-Zeit. Nach der Wende 1990 fanden mehrere Museen und Ausstellungen dort ihren Platz. Der Ausbau eines Teils des Komplexes wurde zur Jugendherberge, während man in jüngster Zeit damit begonnen hat, Ferienwohnungen zu erstellen. Ein weiterer Weg über Prora hinaus, liegen im Norden die Feuersteinfelder. Geht die Wanderung zuerst am Strand entlang nach Mukran zu den Feuersteinfeldern, führt der Weg zurück durch verkehrsfreie Wege über Prora nach Binz. Binz, als Ausgangspunkt zu Sehenswürdigkeiten auf der ganzen Insel, liegt zentral und ist mit allen Punkten durch den ÖVP verbunden.

Im Hinterland des Ostseebades Binz gibt es viele Ziele für Kulturveranstaltungen, Museen und einmaligen Naturlandschaften. die es lohnen, sie zu besuchen. Die berühmtesten Festspiele sind die Störtebecker Festspiele in Ralswiek. Schon Hunderttausende haben sich dieses Spektakel um den legendären Seefahrer angesehen. Das Nationalparkzentrum am Königstuhl vermittelt die Geschichte der Insel von der Eiszeit an. Nimmt man von Sassnitz den Hochuferweg bis zum Königstuhl, genießt man die Kreidefelsen, kommt über die Wissower Klinken, die als spitzer, alleinstehender Kreidefelsen durch Bilder Kasper David Friedrich (Maler, 05.09.1774-07.05.1840) Berühmtheit erlangt haben. Leider wurden die Felsen vor einigen Jahren eine Beute der Ostsee. Der Name ist allerdings geblieben.

Eine Tagesfahrt bis zum Kap Arkona, mit Besichtigungen der Leuchttürme und dem alten Fischerdorf Vitt lohnt sich immer. Genau ist eine Tour zur Insel Hiddensee empfehlenswert. Zum Hafen Schaprode geht es mit dem Schiff zu der einsamen, langgestreckten, autofreien Insel nach Neuendorf, Vitte oder Klosters. Klosters mit seinem Museum von Gerhart Hauptmann, der auf Hiddensee von 1926 bis zu einem Tod 1943 gelebt hat, ist der Ortsmittelpunkt mit der alten Kirche neben dem Friedhof. Dies sind Ziele von kultureller und architektonischer Bedeutung. Der Dornbusch, vielen bekannt durch die von dort gesendeten Wettervorhersagen und auch durch das im Buchhandel zur Zeit hoch gelobte Buch von Lutz Seiler "Kruso", welches hier spielte, lohnt sich zu ersteigen. Der Blick vom Leuchtturm, auf der höchsten Erhebung der Insel Hiddensee, geht bei gutem Wetter bis zur dänischen Insel Moen.

Mit dem Rasenden Roland empfiehlt sich die Fahrt nach Putbus, Sellin oder Göhren. Eines der ältesten Städte von Rügen ist Putbus. Die herrschaftlichen, adeligen Bewohner haben seit Jahrhunderten den Ort geprägt, Der Park mit dem nicht mehr vorhandenen Schloss (abgerissen von der DDR-Regierung in den 60er Jahren), lohnt sich zu erwandern. Rehrudel mit mächtigen Hirschen, verschlungene Wege mit seltenen Bäumen am Wegesrand führen zum Puppenmuseum oder zum Putbuser Theater. Der "Zirkus" eine runde Parkanlage mitten in der Stadt mit Obelisk sind ebenfalls jedem Rügengast bekannt. Die rundherum stehen großen herrschaftlichen Häuser im klassizistischem Stil prägen den Ort. Das Uhren- und Musikgeräte Museum und auch die Orangerie lohnen sich, diese zu besuchen.

Der kleine Ort Sellin kann schon auf das Hallenbad "Nemo" mit Saunen und Erlebniswelten stolz sein. Das Bernsteinmuseum und das Seefahrerhaus (Museum über die Arbeits- und Erlebniswelt der Fischer und Seefahrer) sind besuchenswert. In Sellin allerdings ist das Highlight die Seebrücke. Das meistfotografierte Motiv auf der Insel Rügen steht auf der Brücke. Ein Haus im Bäderstil ist eine Augenweide für die Besucher. Wer sich vor den Abstieg über die Treppen zum Strand sträubt, kann mit einem schräg laufenden Aufzug zu den Lokalitäten auf der Brücke gelangen. Göhren mit seinen Heimatmuseen und weiter außerhalb das Pfarrwitwenhaus auf dem großen Zicker, verlocken zu größeren Wanderung und Radtouren. Im Norden von Binz liegt die Hafenstadt Sassnitz mit dem Fährhafen Mukran. Besuchenswert ist der alte Fischereihafen und besonders für Kinder der Heimattierpark,

Verlässt man die Insel und opfert einen Tag auf dem Festland und fährt (Auto, Bus oder Bahn) nach Stralsund, wird nicht enttäuscht. Diese alte Stadt hat ihren Reichtum in der Hansezeit erlangt. Die Kirchen und alten Häuser wie z.B. das Rathaus wurden in Backsteinbauweise erstellt. Neben dem Meereskundemuseum in einer alten Kirche und das neu errichtete Ozeaneum sind wirklich einmalig. Hier einmal das Museum, dort die Lebensweise der Tierwelt in riesigen Aquarien. Hier vergeht die Zeit im wahrsten Sinne des Wortes im Fluge.